
Der richtige Inhalt entscheidet über den Erfolg
Ein Verkaufsautomat ist viel mehr als nur eine Box mit Snacks. Richtig befüllt, wird er zur rund um die Uhr verfügbaren Mini-Filiale mit stabilem Umsatz.
Aber was bringt wirklich Geld – und was verstaubt nur im Fach? Welche Kombinationen laufen? Was lohnt sich wo? Und wie optimiert man ein Sortiment, ohne jeden Tag am Gerät stehen zu müssen?
Dieser Ratgeber liefert Antworten, Praxisbeispiele und Kennzahlen – für alle, die ihren Snackautomaten nicht einfach nur befüllen, sondern gewinnbringend betreiben wollen.
1. Das Fundament: Was gehört in einen Snackautomaten, der verkauft?
Automatenumsätze entstehen selten zufällig. Erfolgreiche Geräte folgen einem bewährten Prinzip: Gute Verkaufsautomaten bedienen mindestens drei Bedürfnisse gleichzeitig:
- Hunger (klassische Snacks & Sättigungsartikel)
- Durst (gekühlte Getränke, Energy-Produkte)
- Impuls & Neugier (Premium, Trendprodukte, "Mal-eben-mitnehmen"-Artikel)
Basissortiment für nahezu jeden Standort:
Kategorie | Beispiele | Preisempfehlung | Handelsspanne |
Snacks | Chips, Schokoriegel, Nüsse | 1,50–2,00 € | 60–75 % |
Getränke | Wasser, Cola, Energy-Drinks | 2,00–2,80 € | 55–70 % |
Impulsartikel | Kaugummi, Mini-Desinfektionssprays | 1,50–3,00 € | 50–65 % |
Premium | CBD-Produkte, Vapes | 6,00–12,90 € | 60–75 % |
Wichtig: Je vielfältiger das Sortiment, desto höher die Kaufwahrscheinlichkeit – vor allem an hochfrequentierten Standorten.
2. Standort + Zielgruppe = Erfolgsformel
Nicht jedes Produkt verkauft sich überall gleich gut. Entscheidend ist die Anpassung des Sortiments an die Umgebung und die Nutzerstruktur.
Praxisnahe Sortimentsbeispiele nach Standorttyp:
- Fitnessstudio:
- Proteinriegel, Magnesium-Shots, isotonische Drinks
- Zuckerarme Alternativen, keine Chips, viel Wasser
- Bahnhof / Busbahnhof:
- Red Bull, Cola, Vapes, Coffee-to-go-Produkte
- Hygieneboxen, Taschentücher, Kaugummis
- Kühlung ist Pflicht
- Schule / Universität:
- Schokoriegel, Energy-Drinks, günstige Markenprodukte
- Klassische Süßwaren, Mini-Snacks, Cola & Mate
- Schulutensilien wie Stifte etc.
- Autowäsche, Waschstraße, Tankumfeld:
- Energy-Drinks, Kondome, Technikartikel (USB-Kabel, Batterien), CBD-Produkte
- Autopflegeprodukte
- Wohngebiete:
- Wasser, Softdrinks, Fertigsuppen, Kaugummis, Alltagsartikel wie Seife oder Waschmittel
Tipp: Regelmäßig überprüfen, was nachgefüllt werden muss – das ist dein direktes Marktforschungstool.
3. Produkte mit maximaler Marge – und solche, die man sich sparen kann
High-Performer im Automaten:
Produkt | EK (ø) | VK (ø) | Marge |
PET-Wasser 0,5L | 0,25 € | 1,80 € | >80 % |
Red Bull 250ml | 0,90 € | 2,80 € | 65–70 % |
Vapes (Einweg) | 5,00 € | 10,90 € | ca. 60 % |
Proteinriegel | 0,90 € | 2,20 € | ca. 60–65 % |
Produkte mit Vorsicht zu genießen:
- Frische Sandwiches: Sehr kurze Haltbarkeit, hoher Kontrollaufwand
- Joghurt, Milchprodukte: Nur mit täglicher Kühlkontrolle
- No-Name-Snacks ohne Markenwirkung: Geringerer Impulskauf-Faktor
4. Psychologie & Platzierung: Wie Kaufentscheidungen beeinflusst werden
Ein clever befüllter Automat nutzt Verkaufsmuster, die aus dem stationären Einzelhandel bekannt sind:
- Rot + Koffein verkauft: Energy-Produkte in rotem Design ziehen den Blick
- Augenhöhe gewinnt: Snacks in der Mitte, Premium unten
- Marken überzeugen: Snickers schlägt No-Name – trotz höherem Preis
- Gruppierung wirkt: Getränke zusammen, Snacks zusammen, Extras klar erkennbar
Beispiel-Sortiment für 30 Fächer (Allround-Standort):
- 10 Fächer Getränke: 3 Energy, 3 Wasser, 2 Cola, 2 Spezial
- 12 Fächer Snacks: 4 Schoko, 3 Chips, 2 Protein, 3 Nüsse
- 4 Fächer Premium: CBD-Gums, Vapes
- 4 Fächer Zubehör: Kaugummi, Kondome, Kabel, Hygiene
5. Wartung, Kontrolle & Nachfülllogik – so bleibt der Automat rentabel
Ein leerer Automat verkauft nichts – ein überfüllter macht Verluste durch Ablauf. Die Lösung: ein klarer, effizienter Befüllplan.
Praxis-Strategie:
- Kontrollrhythmus: 2–3x pro Woche reicht für die meisten Standorte
- Sortimentsanalyse: Wöchentlich erfassen, was am schnellsten leer wird
- Saisonale Anpassung:
- Sommer = mehr Wasser, Energy, gekühlte Produkte
- Winter = mehr Schokolade, Winterartikel wie Eiskratzer
- Aktionen nutzen: Mit Stickern auf der Front „2-für-1“ oder „NEU“ markieren – weckt Neugier und senkt Restbestände, Rabattaktionen
6. Fazit: Wer sein Sortiment beherrscht, maximiert den Umsatz
Der Unterschied zwischen einem gut laufenden Automaten und einem Umsatzgrab liegt selten in der Technik – sondern fast immer im Sortiment. Wer die Zielgruppe versteht, das Sortiment regelmäßig hinterfragt und clever platziert, baut sich mit einem Snackautomaten eine stabile Einnahmequelle auf – auch ohne stationären Handel, Personal oder Werbung.
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